Der illegale Welpenhandel droht eine der für Menschen gefährlichsten Krankheiten wieder nach Deutschland zu bringen: die Tollwut! Bislang galt diese hierzulande als ausgerottet, doch in Bremen mussten nach einem positiven Schnelltest bei einem aus dem Ausland ohne Impfung mitgebrachten Hund 41 Personen vorsorglich geimpft werden. Der Hund verstarb dann wenig später in einer Tierklinik.
„Im Prinzip ist es ein Todesurteil, wenn man nicht innerhalb der ersten Tage impft”, sagte der Vorstandsvorsitzende des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg, Egbert Tannich. „Theoretisch kann man sich auch infizieren, wenn man Wunden an der Hand hat und mit dem Speichel des Hundes in Kontakt kommt.” Dabei können bis zu fünf Impfungen pro Person nötig sein.
Massive Kritik am illegalen Welpenhandel übte auch der Chef der Landestierärztekammer (LTK), Dr. Holger Vogel, am Montag. Künftige Hundehalter ließen sich „leider immer wieder von den günstigen Preisen locken, auch wenn sie danach oftmals viel Geld in der Tierarztpraxis lassen müssen, um das neue Familienmitglied noch retten zu können”, sagte der Veterinärmediziner dem Nordkurier.
Hohe Behandlungskosten sind aber nur ein Teil des Problems. Die vermeintlich günstigen Jungtiere stammten laut LTK meist aus Osteuropa. Dort würden sie den Angaben zufolge „auf engstem Raum gehalten, sind weder geimpft noch entwurmt und werden viel zu früh von der Mutter und ihren Geschwistern getrennt.”
Diese nicht artgerechte Haltung und Aufzucht sei der Ursprung für einen schlechten Gesundheitszustand der Tiere. „Durch einen ungeimpften Welpen aus dem Ausland besteht die große Gefahr, eine schwere Krankheit wie z. B. Parvovirose, Staupe oder auch Tollwut mit nach Deutschland zu bringen“, so Vogel weiter zum Nordkurier,
(c) beider Fotos: Vier Pfoten
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